Bilder des InspirationsWeg

Die Bilder des InspirationsWeg hat die Ebstorfer Künstlerin Frauke Thein geschaffen. Während dieser Arbeit an den Bildern sind in ihr auch Wortbilder „gewachsen“,mit denen sie ihre Bilder ergänzt hat. Herr Friedemann Heß, Pastor i.R., wählte die passenden Psalmen und Bibeltexten dazu aus.
 
Nähere Informationen über die Künstlerin Frauke Thein und über den Besinnungsweg finden Sie in dem Begleitbuch zum InspirationsWeg, dass unter der ISBN: 978-3-9812922-9-9 erschienen ist.
 InspirationsWeg
 Texte – Bilder – Besinnung
Wichtiger Hinweis zu Bild 1: Wegen Umbauarbeiten des Domänenplatzes in Ebstorf wurde das Bild 1 an den Bürgermeister-Halle-Weg (Verbindungsweg Hauptstraße – Badeanstalt zwischen Mühlenteich und Klostermauer)  gegenüber der Wohnstätte “am Mühlenteich” der Stiftung Leben leben Uelzen installiert!
 Bildtafel 1

Unbenannt

Neubeginn 041„Inspiration“
Keimzelle des Lebens, von einer schützenden Energie- hülle Strahlend umgeben. Sie scheint alles Feind- liche und Störende Ab- zuwehren und bleibt doch so wunderbar durchlässig, alles wirkt unberührt und helle. Einatmen. Leben empfangen. Das Glück der Übereinstimmung. Bewusst werden. Heilung erfahren. Neubeginn
„Sende Dein Licht und Deine Wahrheit, dass sie mich
leiten …“    Ps.43,3;

 

Bildtafel 2
055 Verbundenheit   Bild2
„Herzflamme“ 

Liebesflug. Beschwingt abheben. Leicht und kraftvoll zugleich durch die Wolken schweben, in den Himmel aufsteigen. Im Liebes- rausch sich aneinander schmiegen, verschmelzen, zärtlich sich entzünden. Zeitloser Augen-Blick, vollkommen, erfüllt. Ewiger Augenblick.

 

„Die Liebe ist stark, … Ihre Glut ist feurig und eine Flamme des Herrn“ Hl.8,6;

Bildtafel 3 

Bild3056Unbeschwertheit „Verspielte Offenheit“

Wenn die wärmenden Sonnenstrahlen des Tages einen ersten lauen Sommerabend ankündigen, macht sich eine heitere Leichtigkeit breit. Mit flüchtig sorglosen Gedankenschleifen gleiten wir, in lustvollen Schwüngen, zwischen den zarten, lang- stieligen Blüten hindurch, über das noch früh- sommerliche Grün hinweg. Selbstvergessen und leise summend, wie in Kindertagen.
„Eure Seele wird sein wie ein wasserreicher Garten und sie soll nicht mehr bekümmert sein“ Jer. 31,12;

 

Bildtafel 4

059 Bild4Zorn „Feuerausbruch“

An sich, ein sonniges Gemüt. Doch plötzlich fängt es an zu brodeln. Ein dunkles Grollen im Untergrund, dann bricht es schon los. Eine heiße Welle schießt empor, die Zornesröte steigt in den Kopf, verzerrt das Gesicht und mit geballter Kraft versucht sich ein gewaltiger Schrei durch die Kehle zu pressen. Die laut bebende Stimme stülpt sich über ein erschrockenes Schweigen, bevor sie sich im nächsten Moment überschlägt … betretene Ratlosigkeit.

„…denn sein Zorn währt einen Augenblick und lebenslang seine Gnade“   Ps. 30,6;
Bildtafel 5

Bild5062Traumwandeln „Heidemond“

Die Augen schließen, in den Schlaf sinken. Sich der geheimnisvollen, inneren Dimension öffnen, die Regie an das Unbewusste abgeben. Durch sanfte Nebelschwaden hindurch in eine nächtliche Traumlandschaft eintauchen, vom vollen Mond hell erleuchtet. Wächter des Schlafes säumen den Weg und eröffnen uns wundersame Dinge in ihrem Inneren. Die Traumwelt, so fremd und doch zutiefst man Selbst.

 

„Wenn der Herr die Gefangenen Zions erlösen wird, dann werden wir sein wie die Träumenden“ Ps. 126, 1;

 

Bildtafel 6

063Bild6Spannung „Magie des Unbekannten“

Unweigerlich wird man hineingezogen, in die geheimnisvolle Höhle.
Das Rot verheißt uns tief in seinem Inneren eine spannende Verlockung. Wie eine exotisch duftende Blüte den Schmetterling Einfängt und ein schöner Mund zum ersten Kuss verführt, gerade in
der Gefahr, die subtil im Untergrund mitschwingt. Magische Anziehungskraft des Fremden, Rätselhaften, Verborgenen und immer wieder in der Spannung der Gegensätze.
„O, welch eine Tiefe des Reichtums, beides, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unbegreiflich sind seine Gerichte und unerforschlich seine Wege!“ Rm. 11, 33;

 

Bildtafel 7

Bild7 065Harmonie „Zusammenklang“

Zarter Rosenduft schmiegt sich ins Gemüt und weitet sanft das Herz.
Ein schmeichelnd warmer Tag. Aufleuchten und Verblassen im pulsierenden Rhythmus des Lebens. Sich dem Wandel des Seins
anvertrauen. In friedvoller Balance gesellt sich alles im großen, farbigen Gefüge zueinander.
Die natürliche Harmonie der lebendigen Vielfalt genießen.
„Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.“ Ps. 23, 6;
Bildtafel 8

067Bild8

Angst „Schutzsuche“

Angst, ein Urgefühl der Menschheit. Hypnotisierend, elektrisierend, über- wältigend und Warnung zugleich. Der Pulsschlag peitscht in die Höhe, das Herz hämmert bis ins Gehirn, kalter Schweiß treibt auf die Stirn, das Antlitz kreide- bleich und die Kehle wie zugeschnürt.
Angst, ich mag dich nicht und weiß ich doch, du hast mir etwas zu sagen. Im Gespräch nur kann dein dunkler Schatten sich erhellen, seine große Macht schwinden. Entdecke deinen Schutzengel in der Angst.

„In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“ Joh. 16, 33;

 

Bildtafel 9

Bild9070Trost „Lichter Schatten“

Ein sachter Wind scheint aufzukommen, vereinzelt beginnen Blätter leicht zu wippen. Allmählich tastet sich das Licht der Zuversicht vor, in die erlebte, bleierne Trostlosigkeit. Auch die Tränen nähren schon das nächste Lachen, helle Erwartungen auf neues Leben kommen uns entgegen. Verkapseln wir uns nicht im Leid und bleiben angebunden an den nährenden Quell des Lebens, dem Mitgefühl. Im Ursprung gleich dem Bild der nährenden Mutterbrust.
„ … Herr, sei mit mir, denn deine Gnade ist mein Trost.“ Ps. 109, 21;

 

Bildtafel 10

040Bild10Macht „Rote Fülle“

Magisches Rot, geheimnisvolles Purpur. Verführerische Macht.
Charismatisch, erotisch, dominant, gewaltig. Wie ein Sog zieht die Macht alles an sich. Sie beeinflusst, vereinnahmt, beherrscht und fesselt, verschlingt letztendlich manches Mal den Mächtigen. Ein Gefühl starker Ambivalenz.

 

„aus dem Munde der Kinder hast du dir eine Macht zugerichtet.“ Ps. 8, 3;
„Einem König hilft nicht seine große Macht und ein Held kann sich nicht retten durch seine große Kraft …“ Ps. 33, 16;

 

 Bildtafel 11

Bild11007Sehnsucht „Widerhall aus der Ferne“

Ein unbestimmtes Sehnen, wie ein leises Summen einer zutiefst vertrauten Melodie im Ohr, die zärtlich sich als Schleier über die Härten des Alltags legt. Ein verträumter Weg, doch mit Sicht auf den leuchtenden Streifen am Horizont, der die Erfüllung der Herzenswünsche verspricht. So manches Mal verschüttet, verstummt die Stimme aus dem Herzen, verliert der Lebensweg seine unendliche Weite und bedeutungsvolle Tiefe. Oft gerade dann schwillt die Sehnsucht urplötzlich an zu einem Herz zerreißenden Klagelied, einem unbändigen, inneren Verlangen.
„ … auch hat Gott die Ewigkeit in des Menschen Herz gelegt, nur dass der Mensch nicht ergründen kann das Werk, das Gott tut, weder Anfang noch Ende.“ Ps. 3, 11;

 

Bildtafel 12

45Bild12Gelassenheit „Tiefe Stille“

Über die leicht rhythmisch bewegte Oberfläche hinweg gleiten, fast
schweben, einer hauchzarten Blüte auf dem Wasser gleich. Und
irgendwann, wie eine Wolke, federleicht sich in die Lüfte schwingen. In Gedanken versunken, versucht das Auge die manchmal durchscheinende Tiefe des Sees auszuloten. Unbemerkt verstreicht die Zeit, einfach nur
sein, nichts drängt mehr. Entspannung.

 

„Herr, ich habe lieb die Stätte deines Hauses und den Ort, da deine Ehre wohnt.“ Ps. 26, 8;

 

Bildtafel 13
012 Bild13Hoffnung „Inneres Leuchten“
Oft unvermutet, wie aus einer fernen Welt gesandt, steigt die Hoffnung in uns auf. Tief in uns verborgen, in einem innersten Winkel, keimt sie auf und durchströmt unser ganzes Sein. Wie eingefangenes, goldenes Sonnenlicht, welches unsere Seele sanft durchwebt und unser Herz von innen zu erwärmen vermag. Oft, kaum wahrgenommen, trägt die
Hoffnung uns durchs Leben und beginnt auf schweren Wegen erst, ungeahnte Kräfte freizusetzen. Ein Lebenselixier, besonders in der Not.

„ …durch Stillesein und Hoffen würdet Ihr stark sein.“ Jes. 30, 15;

 

Bildtafel 14

014Bild14Einsamkeit „Gespräch mit sich selbst“

Aufsteigen, bis am Ende alle Nebel und Schleier sich auflösen. Sich erheben, Abstand gewinnen, frei schweben. Die stille Erhabenheit des klaren Mondes. In der Stille sich selber lauschen. Aufnehmen, abgeben,
reflektieren, Dunkles durchleuchten. Alles strömt durch einen hindurch.
Für sich sein, alleine, vollkommen, ganz und rund, eine eigene Welt.
„Wenn ich sehe die Himmel, deiner Finder Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast, was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst…?“ Ps. 8,4,5

 

Bildtafel 15                                         
Bild15017Übergang „Atemlose Stille“
Das Leben zieht sich zurück. Die letzte Seite im Buch des Lebens ist geschrieben.
Unausweichlich, wie der letzte Flügelschlag, auch des schönsten Schmetterlings. Die Farben verblassen. Die Lebenssäfte versiegen. Der Atem schweigt. In einer letzten Verwandlung alles Äußere abstreifen, der letzten Hülle entschlüpfen. Vollkommen erfüllt und geborgen im ewigen Licht.

„Wir wissen, wenn unser irdisches Haus abgebrochen wird, so haben wir einen Bau, von Gott erbaut, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist im Himmel. 2. Kor. 5, 1;

                                 

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